»Christian Chaussy Award 2022«: PD Dr. med. Danijel Sikic für Forschung zur Li-ESWT bei erektiler Dysfunktion ausgezeichnet
Am 23. September 2022 wurde PD Dr. med. Danijel Sikic (Uniklinikum Erlangen, Urologische und Kinderurologische Klinik) mit dem »Christian Chaussy Award 2022« ausgezeichnet – einem Preis der Deutschen Gesellschaft für Stosswellenlithotripsie (DGSWL) für herausragende wissenschaftliche Arbeiten auf dem Gebiet der Stosswellenlithotripsie und -therapie. Dr. Sikic erhielt den Award für seine Mitarbeit an der Studie »Analysis of the Impact of Clinical Factors on Low-Intensity Extracorporeal Shockwave Therapy for Erectile Dysfunction«.1 Die Verleihung fand im Rahmen des 74. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Urologie (DGU) in Hamburg während des DGSWL-Treffens statt. Dr. Sikic präsentierte die Studienergebnisse und stellte deren wissenschaftliche Bedeutung heraus.
Signifikante Verbesserung bei Männern mit kardiovaskulären Risikofaktoren und blutdrucksenkenden Medikamenten
Die Studie untersucht den potenziellen Einfluss bestimmter Faktoren auf den Behandlungserfolg der niedrigenergetischen Extrakorporalen Stosswellentherapie (Li-ESWT) bei erektiler Dysfunktion (ED). Im Rahmen der Studie wurden 50 ED-Patienten über einen Zeitraum von 6 Wochen einmal wöchentlich mit 3 000 Stosswellen behandelt. Veränderungen wurden mittels IIEF-5 Score und Erectile Hardness Score (EHS) gemessen (Baseline, 3-Monats-Follow-up, 6-Monats-Follow-up). Ein Behandlungserfolg wurde bei 28 Patienten (56 %) erzielt: Bei 25 Patienten (50 %) kam es in den ersten 3 Monaten zu einer Verbesserung, die in 8 Fällen (16 %) 6 Monate lang anhielt. Drei Patienten berichteten erst nach 6 Monaten über eine verbesserte erektile Funktion. Bei einer Stratifizierung der Kohorte im Hinblick auf potenzielle Einflussfaktoren konnte eine signifikante Verbesserung des IIEF-5-Scores bei Männern mit kardiovaskulären Risikofaktoren (p = 0,026) und bei Männern mit blutdrucksenkenden Medikamenten (p = 0,009) erzielt werden. Bei Männern ohne kardiovaskuläre Risikofaktoren zeigte sich kein therapeutischer Nutzen der Li-ESWT.
Über den »Christian Chaussy Award«
Der »Christian Chaussy Award« ist nach Prof. Dr. med. Christian Chaussy benannt, der am 7. Februar 1980 an der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München die weltweit erste erfolgreiche Extrakorporale Stosswellenlithotripsie bei einem Patienten mit Nierenstein durchführte. Bereits kurze Zeit nach dieser ersten Anwendung wurde die neue Methode als Revolution gefeiert. Die Deutsche Gesellschaft für Stosswellenlithotripsie (DGSWL) veranstaltet den »Christian Chaussy Award« seit 2019. STORZ MEDICAL unterstützt den Award mit einem Forschungsstipendium, das mit 2 500 Euro dotiert ist.
1. Oginski N, Apel H, Richterstetter M, Lieb V, Fiebig C, Goebell PJ, Wullich B, Sikic D. Analysis of the Impact of Clinical Factors on Low-Intensity Extracorporeal Shockwave Therapy for Erectile Dysfunction. Urol Int. 2022 Feb 10:1-9. doi: 10.1159/000520705. Epub ahead of print. PMID: 35144264.
