Humanitärer Einsatz in Eritrea: Mitarbeiter Thomas Koob engagiert sich für Kinder in Not

Humanitärer Einsatz in Eritrea: Mitarbeiter Thomas Koob engagiert sich für Kinder in Not

Mitte Mai 2022 flog ein elfköpfiges Team der Organisation »Kinderurologisches Team Österreich für Eritrea« nach Asmara, der Hauptstadt von Eritrea. Mit dabei: STORZ MEDICAL-Mitarbeiter Thomas Koob. Er begleitete die Gruppe aus freiwilligen Ärzten und Krankenschwestern aus Süddeutschland und Oberösterreich bei ihrem karitativen Einsatz, um Kinder urologisch behandeln zu können.

Lithotripter-Spende
2015 hatte STORZ MEDICAL einen Lithotripter inklusive Ultraschallgerät an die Hilfsorganisation gespendet, welcher im Dezember des gleichen Jahres in Asmara installiert werden konnte. Normalerweise fliegen die Helfer zweimal pro Jahr für 1 – 2 Wochen nach Eritrea. Durch die Covid-Pandemie konnte das Team seit 2019 nicht mehr in das Land einreisen, so dass auch der Lithotripter seither stillstand. Um das Gerät wieder in Betrieb zu nehmen, war das Knowhow eines erfahrenen Technikers gefragt.

»Eine beeindruckende Erfahrung«
Medizintechniker Thomas Koob arbeitet seit 25 Jahren bei STORZ MEDICAL und berichtet hier über seine persönlichen Eindrücke: »Es wurde wohl eine tief in mir schlummernde Herzensangelegenheit geweckt, als mein Kollege Martin Linz mich gefragt hat, ob ich Interesse an einem humanitären Einsatz hätte. Obwohl ich nicht wusste, was mich erwarten würde, zögerte ich keine Sekunde und sagte zu.

Die Reise war eine abenteuerliche, beeindruckende und auch emotionale Erfahrung für mich. Auf der Hinreise lernte ich beim Zwischenstopp in Istanbul das zehnköpfige Team um den pensionierten Chefarzt und »Motor des Projekts« Dr. Marcus Riccabona und den Organisator Dr. Fried Mittendorfer kennen. Kurz nach Mitternacht landeten wir in Asmara und konnten sofort eine Menge an Eindrücken sammeln – sei es bei den zähen Kontrollen am Flughafen oder im maroden Kleinbus, der uns zum Hotel brachte. Gegen 2 Uhr konnte ich dann endlich in das Bett meines bescheidenen Zimmers fallen. Es sollten eine kurze Nacht und fünf anstrengende Tage werden.

In dieser knappen Zeit hat das Team Unglaubliches geleistet. Insgesamt wurden 36 Kinder operiert, 19 Steinbehandlungen mit dem Lithotripter durchgeführt und 168 Kinder ambulant behandelt. Ernährungsbedingt haben viele Kinder in Eritrea schon im jungen Alter beidseitig Nieren- oder Blasensteine. Vor allem Jungen leiden oft an Inkontinenz, welche in Europa sofort behandelt werden würde, was in ärmeren Ländern leider meist nicht der Fall ist. Dadurch können sie oft nicht in die Schule gehen oder am gesellschaftlichen Leben teilnehmen. Die meisten Kinder dort führen kein leichtes Leben. Und mir ist aufgefallen, dass sie trotz alldem nicht jammern, sondern tapfer die Zähne zusammenbeissen. Als mir dann diese kleinen Patienten aus purer Dankbarkeit ein Lächeln geschenkt haben, war es für mich eine ergreifende Bestätigung für mein Tun. Das hat mir unbeschreiblich viel zurückgegeben. Vermutlich ist das auch der Grund, weshalb alle aus dem Team – egal ob bereits pensioniert oder nur freigestellt – immer wieder zurückkommen.

Ich habe hier grossartige Menschen kenngelernt, allen voran Dr. Marcus Riccabona und Dr. Fried Mittendorfer, die unermüdlich an ihrer Sache »Gutes zu tun« festhalten. Ich bin stolz darauf, Teil dieses grossartigen Teams gewesen zu sein und so war dies zwar mein erster humanitärer Einsatz, aber bestimmt nicht mein letzter.«

Kinderurologisches Team Österreich für Eritrea

  • Sozialprojekt des Rotary Club Linz-Altstadt und ArcheMed, Ärzte für Kinder in Not e. V.
  • Engagement seit über 18 Jahren
  • Medizinische Versorgung und Ausbildung des medizinischen Personals vor Ort
  • www.kinderurologie-eritrea.at

 

5