Interview mit dem Physiotherapeuten Ove Indergaard über die Vorteile der Stosswellentherapie

Interview mit dem Physiotherapeuten Ove Indergaard über die Vorteile der Stosswellentherapie

Indergaard Physiotherapist ist eine Fachklinik für Muskel-Skelett-Erkrankungen in Leeds. Der Inhaber und klinische Direktor Ove Indergaard wendet die Stosswellentherapie seit mehr als 8 Jahren an. Heute hält er sowohl im Vereinigten Königreich als auch weltweit Schulungen zu Stosswellen ab.

Wie sind Sie auf die Stosswellen gekommen? 
Mit Stosswellen habe ich mich das erste Mal beschäftigt, als ich versucht habe, ein Problem in der Klinik zu lösen. Bei einem Teil meiner Patienten mit hartnäckigen Tendinopathien war bei allen Bemühungen kaum eine Besserung zu verzeichnen, und trotz Reha und progressiver Belastung hatten sie noch immer mit Schmerzen zu kämpfen. Bei meinen Recherchen habe ich dann von der Stosswellentherapie erfahren, und nachdem ich einen Kurs besucht hatte, habe ich mir dann mein erstes Stosswellengerät gekauft, und zwar ein radiales Gerät.

Bei Patienten, die zuvor ihre Übungen nur unter grossen Schwierigkeiten ausführen konnten und starke Schmerzen hatten, stellte sich nun innerhalb von 2 bis 3 Behandlungen eine Besserung ein. Von da an hat sich die Art und Weise, wie ich mit diesen problematischen Erkrankungen umgehe, ein für allemal verändert. Ich habe jetzt sowohl fokussierte als auch radiale Stosswellengeräte von STORZ MEDICAL in meiner Klinik.

Wie viel Prozent Ihrer Patienten werden mit Stosswellen behandelt?
Da ich das nun seit einigen Jahre mache, kommen die Leute im Allgemeinen extra wegen der Stosswellentherapie zu mir. Ich würde sagen, dass etwa 50 % meiner Patienten eine solche Behandlung wünschen. Ich habe festgestellt, dass das Bewusstsein für die Technologie und ihr Potenzial, bei Schmerzen und Problemen mit der Mobilität zu helfen, massiv zugenommen hat. Das öffentliche Ansehen der Stosswellentherapie nimmt sicherlich weiter zu.

Welche Erkrankungen sehen Sie am häufigsten?
Tendinopathien machen einen grossen Teil meiner klinischen Tätigkeit aus, von der normalen Achillodynie und Plantarfasziitis bis hin zum Trochanter-Major-Schmerzsyndrom, zu lateraler Epicondylitis oder der Kalksehnenentzündung in der Schulter. Aber auch bei chronischen myofaszialen Dysfunktionen erzielen wir grosse Erfolge.

Welche Erkrankungen sprechen Ihrer Meinung nach am besten auf die Stosswellentherapie an?
Die grösste Wirkung hat sie bei langwierigen Erkrankungen wie Plantarfasziitis, Achillodynie und Trochanter-Major-Schmerzsyndrom. In Kombination mit einem guten Reha-Programm mit Aktivitätsmodifikation, angemessener Belastung und allmählicher Progression entwickeln sich Patienten mit diesen Erkrankungen sehr gut und sind zufrieden.

Inwiefern haben die Stosswellen Sie in Ihrer Tätigkeit vorangebracht?
Dank der Stosswellentherapie konnte ich meine Erfolgsquote bei Erkrankungen steigern, bei denen manchmal kaum Besserung eintritt. Seit ich mit der Stosswellentherapie angefangen habe, setze ich auch Ultraschall ein, um einige der Sehnen von Patienten, die in die Klinik kommen, zu analysieren. Und mit dieser Kombination habe ich meine klinische Argumentation verbessert und kann den Patienten besser den Weg hin zu Schmerzfreiheit und Wiederherstellung der vollen Funktionsfähigkeit weisen.

Wie sieht für Sie als anerkannter Ausbilder in Sachen Stosswellentherapie die Zukunft dieser Technologie aus?
Die Stosswellentherapie ist bei Muskel-Skelett-Erkrankungen zweifellos nicht mehr wegzudenken. Die Zahl der Indikationen, die mit Stosswellen behandelt werden, wird wohl zunehmen, und die Protokolle werden immer besser. Spannende Entwicklungen bei dieser Technologie sind dahingehend zu erwarten, wie Stosswellen sich bei Patienten mit Alzheimer-Erkrankung und sogar bei kardialen Indikationen anwenden lassen. Das alles steckt zwar noch in den Kinderschuhen, sieht jedoch sehr vielversprechend aus.

 

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