STORZ MEDICAL wächst und baut im Schweizer Tägerwilen aus
Das Medizintechnikunternehmen STORZ MEDICAL AG erweitert an seinem Hauptsitz Tägerwilen, Schweiz, seine Räumlichkeiten. So entstehen dort sowohl ein neues Lagergebäude als auch ein Verwaltungsbau.
Der global erfolgreiche Stosswellengeräte-Hersteller wächst weiter, so dass eine Vergrösserung notwendig ist. Derzeit beschäftigt STORZ MEDICAL weltweit 259 Mitarbeiter, darunter 176 an seinem Standort in Tägerwilen.
Am 21. April fand wegen des Wachstums der Spatenstich zu den Neubauten statt. Vor Ort waren unter anderem STORZ-MEDICAL-Inhaberin Gudrun Heine, STORZ MEDICAL-Geschäftsführer Dr. Gerold Heine, ebenso Manuel Merk (CFO), Filip Schönbeck (CCO), Dr. Rafael Storz (CTO) und Alexander Rust als Bauherrenvertreter von STORZ MEDICAL. Die Gemeinde Tägerwilen wurde u.a. durch Gemeindepräsident Markus Ellenbroek vertreten. Anwesend waren auch Vertreter der Bauunternehmen, so u.a. Architekt Günter Hermann aus Stuttgart und Methabau-Standortleiter Michael Scheiwiller aus Amriswil sowie Jochen Vöhringer, Projektleiter bei Methabau.
Alle Neubauten der STORZ MEDICAL bekommen einen äusserst gehobenen Standard mit einer ästhetisch hochwertigen Architektur in einer zeitlosen Ausführung, wobei die Aussenhaut des neuen modernen Bürohauses, wie bisher, ausschliesslich aus Glas besteht. Das Bürogebäude wird, wie der Bestandsbau, dreistöckig sein mit einer Bruttogeschossfläche von 2390 Quadratmetern. Der angegliederte Neubau einer Lagerhalle umfasst circa 30.000 m3 bei einer Bruttogeschossfläche von 3848 Quadratmetern.
Firmenzentrale am Bodensee
Das Grundstück, auf dem 2006 die Firmenzentrale Nähe Bodensee entstand, umfasst 35.000 Quadratmeter (3,56 ha). Zuvor waren die Räumlichkeiten im Nachbarort Kreuzlingen zu eng geworden. Hier wurde STORZ MEDICAL 1987 gegründet.
Das Unternehmen ist ein Paradebeispiel für echte Innovationen. Wer heute Stosswellen-Therapie sagt, meint in erster Linie STORZ MEDICAL. Der Medizinproduktehersteller produziert und vertreibt global beispielsweise die bekannte MODULITH-Serie. Dabei handelt es sich um noninvasive Nierensteinzertrümmerer, im Fachjargon als Lithotripter bekannt.
Weltweit wurden von STORZ MEDICAL von diesen Geräten über 2000 an Krankenhäuser verkauft. Hinzu kommen fast 50.000 in über 130 Ländern verkaufte Stosswellen-Geräte in den Bereichen Orthopädie, Urologie, Dermatologie, Neurologie, Kardiologie oder Veterinärmedizin.
Nachhaltigkeit in der Produktlinie ist auch oberstes Gebot am Bau für STORZ MEDICAL:
Die Heizung und sonstige Warmwasseraufbereitung erfolgen vollständig durch eine gross dimensionierte Erdsondenwärmepumpe. Diese wird wiederum weitestgehend mit eigenerzeugtem Photovoltaik-Strom betrieben.
Wärmepumpe und Photovoltaik sorgen für Nachhaltige Energie
Der Betrieb der Wärmepumpe kann im Sommer auf Kühlung umgestellt werden, sodass die Büros ohne konventionelle Klimaanlagen gekühlt werden können.
Die neue Photovoltaik-Anlage ist so gross ausgelegt, dass sie die elektrische Autonomie der Firma auch im Winter weitgehend sicherstellt.
STORZ MEDICAL wird im Rahmen der Nachhaltigkeits-Strategie circa 1’600 PV-Module zu den existierenden 648 Modulen hinzubauen. Die Kapazität der bisherigen PV-Anlage wird damit um mindestens 247% erhöht.
Damit bleibt STORZ MEDICAL nur knapp unter 1 Megawatt Peak (MWp) Gesamtleistung. MWp bezeichnet die elektrische Höchstleistung einer Solaranlage bei optimaler Einstrahlung der Sonne.
Das Unternehmen wird gesamthaft circa 1000 Megawattstunden (MWh) Strom per annum erzeugen. Davon werden nach derzeitigen Schätzungen circa 700’000 kWh ins lokale AC-Wechselstrom-Netz eingespeist. Eine MWh entspricht 1.000 Kilowattstunden (kWh). Der Jahresdurchschnittsverbrauch eines 4-Personen-Haushalts liegt bei circa 4.500 kWh. Das heisst, dass STORZ MEDICAL für mindestens 155 Haushalte dieser Grössenordnung Strom zur Verfügung stellt.
Lokale Auftragnehmer am Bau
STORZ MEDICAL dürfte damit zu den grössten privaten Produzenten nachhaltiger Energie im Kanton Thurgau gehören.
Das Architekturbüro Günter Hermann Architekten aus Stuttgart, welches bereits die ersten STORZ MEDICAL-Gebäude 2006 in Tägerwilen geplant hatte, war verantwortlich für die Projektentwicklung, das Baugesuch sowie die Bewilligung und hat dem Totalunternehmer METHABAU aus Amriswil weitere Arbeiten inklusive der kompletten Ausführungsplanung übergeben.
Als Fachingenieure für Geotechnik zeichnet die Flumgeo AG aus St. Gallen verantwortlich. Die Vermessungsarbeiten übernehmen Wällig AG Ingenieure aus Kreuzlingen. Für die Entwässerungsplanung zeichnet Planimpuls AG ebenfalls aus Kreuzlingen verantwortlich. Die Gruner AG mit ihrem Standort in St. Gallen kümmert sich um die Tragwerksplanung, während der Standort Zürich für die Brandschutzplanung verantwortlich ist.