Ein Erfahrungsbericht der Physiotherapeuten der HSG Konstanz (2. Handball-Bundesliga in Deutschland)
Deutschland ist ein Land des Sports. Ob Handball, Fussball oder Tennis – Millionen sind Tag für Tag begeisterte Sportler.
Die 1923 gegründete Handballabteilung des Sportvereins TV Konstanz, die »HSG Konstanz« (Handballspielgemeinschaft Konstanz), stellt in der 2. deutschen Handball-Bundesliga immer wieder Spiele auf, die begeistern. Im Schnitt besuchen 1000 Fans die Spiele in der Schänzle-Sporthalle Konstanz.
Doch wo in Sport-Wettkämpfen agiert wird, sind meist Verletzungen nicht weit. Davon können auch Cleo Oexle, Physiotherapeutin bei der HSG Konstanz, mit ihren Kollegen Heike Gaisser, Felix Semler und Tobias Eblen ein Lied singen.
»Besonders die Belastung der Muskelsehnenübergänge und des Sehnengewebes im Handball ist durch die vielen Richtungswechsel, Sprünge und Würfe sehr hoch«, berichtet Cleo Oexle.
Dies betreffe vor allem Bereiche wie die Rotatorenmanschette um das Schultergelenk, die Patellasehne oder die Achillessehne.
Als Physiotherapeuten sind ihr und ihren Kollegen alle möglichen Verletzungen bei Handballern bestens bekannt.
So vielfältig diese sind, so unterschiedlich können die Behandlungen sein. Weltweit hat sich die Stosswellentherapie als Therapie-Option bei Sportlerverletzungen etabliert. Auf STORZ MEDICAL-Produkte aus der Schweiz greifen tausende Physiotherapeuten weltweit gerne zurück.
Sportverletzungen mit radialer Stosswelle behandeln
Cleo Oexle setzt beispielsweise bei dem von ihr und ihrem Team betreuten Sportlern der HSG Konstanz bei Sportverletzungen gerne das radiale Stosswellengerät MASTERPULS® ONE ein.
In einem aktuellen Fall hatte ein Handballer eine Patellasehnentendinitis. Das ist eine Reizung oder Entzündung der Patellasehne. Ein Klassiker bei Sportlern. Während der intensiven Vorbereitung auf das nächste Spiel klagte der Sportler über Schmerzen im Bereich des Patellasehnenansatzes. Ein bekanntes Tätigkeitsgebiet für Physiotherapeuten. Dazu gehört auch ein abgestufter Massnahmen-Plan, mit dem versucht wird, Sportverletzungen beizukommen.
- Im Falle des HSG-Handballers wurde die Reizung zunächst mit üblichen physiotherapeutischen Massnahmen behandelt. Dazu gehören zum Beispiel die Muskeldetonisierung, Querfriktionen und Eistherapie. Da die Beschwerden durch diese Massnahmen in einem Zeitraum von zwei Wochen nicht deutlich besser wurden, beschlossen die Sport-Physiotherapeuten die Therapie mit dem radialen Stosswellengerät MASTERPULS® ONE. Parallel wurde der Sportler einer Ganganalyse unterzogen, um eine Versorgung mit Einlagen zu überprüfen.
Die Behandlung mit der Stosswellentherapie
Zu Beginn der radialen Stosswellenbehandlung nahmen sich die Physiotherapeuten den Musculus quadriceps femoris vor, also den vierköpfigen Muskel des Oberschenkels.
Hierfür ergänzten sie das Stosswellengerät mit dem STORZ MEDICAL Applikator D20-T.
Die Physiotherapeuten berichten: »Ziel der Stosswellen-Behandlung war es, Triggerpunkte zu lösen und hierdurch den Zug des Quadriceps auf die Patellasehne zu reduzieren. Ebenfalls sollte die Steigerung des Stoffwechsels und die Stimulation des Nervensystems eine positive Wirkung auf die Patellasehnentendinitis haben.«
Auf Grund längerer Erfahrungen mit dem Sportler habe man «die Frequenz auf dem Stosswellen-Gerät so ausgewählt, dass der Spieler eine Schmerzintensität von 6/10 auf der Visuellen Analogskala angab.»
Die «Visuelle Analogskala», kurz VAS, beruht auf Angaben des Patienten bezüglich des subjektiven Schmerzempfindens. Dabei gilt die Skala 0 = kein Schmerz und 10 = unerträglicher Schmerz.
Neben dem Applikator D20-T setzten die Physiotherapeuten den Applikator R15 für den MASTERPULS® ONE. Dieser Applikator eignet sich sehr gut für die Stosswellen-Behandlung direkt über dem Ansatz der Patellasehne.
Die Behandlungen führten die Physiotherapeuten zwei- bis dreimal pro Woche über einen Zeitraum von vier Wochen durch. Bereits nach circa eineinhalb Wochen »wurden die Beschwerden des Sportlers nach seinen Aussagen deutlich weniger. Nach vier Wochen erklärte er, er habe kaum noch Schmerzen im Bereich der Patellasehne.«
Zudem habe der Sportler »während der gesamten Behandlung weiterhin die Übungen des individuellen Trainingsplans vollzogen. Hinzu kamen Anwendungen wie Eis auflegen, die der Sportler mit seinem Physioteam bereits zu Beginn der auftretenden Problematik besprochen hatte.
Ebenfalls habe der Sportler nach dem Plan der Physiotherapeuten die Ernährung so umgestellt, dass die aufgenommenen Nährstoffe eine entzündungshemmende Wirkung hatten.
Die Behandlung mit der Stosswelle, eingebettet in den sonstigen Behandlungsplan, sei «ein voller Erfolg gewesen», so die Physiotherapeuten.
Fazit der Handballer-Physiotherapeuten
»Die leichte Bedienbarkeit und der einfache Transport machen den MASTERPULS® ONE für uns im Sport zu einem idealen Begleiter. Für uns gibt es keine Alternative.«
Gut zu wissen
Der zum Einsatz gekommene STORZ MEDICAL Applikator R15 heisst so, da er an der Anwenderspitze, welche aus Metall ist, einen Durchmesser von 15 mm hat. Es ist ein Standard-Transmitter (to transmit = senden) und eignet sich hervorragend für eine breitere Übertragung von Schallwellen in den Körper. Er wird zum Beispiel für Enthesopathie-Behandlungen eingesetzt, also für krankhafte Störungen meist gelenknaher Sehnenansatzpunkte.