Evidenzbasierte, nicht-invasive Steintherapie (ESWL) mit hohen Erfolgsraten – MODULITH® SLK »inline«
Die Entwicklung der Urolithiasis-Behandlung schreitet nach wie vor rasant voran. Dabei werden technologische Innovationen mit klinischen Ergebnissen und einer patientenorientierten Versorgung ausgewogen kombiniert. Unter den verfügbaren Behandlungsoptionen bleibt die Extrakorporale Stosswellenlithotripsie (ESWL) die einzige nicht-invasive Methode. Prof. Kemal Sarica, ein weltweit angesehener langjähriger Befürworter der ESWL, hat die klinischen Anwendungen des MODULITH® SLK »inline« von STORZ MEDICAL umfassend untersucht. Seine jüngsten, mittels Peer-Review-geprüften Publikationen liefern evidenzbasierte Erkenntnisse, die nicht nur die Wirksamkeit der ESWL untermauern, sondern auch den MODULITH® SLK »inline« – sowohl klinisch als auch wirtschaftlich betrachtet – als Eckpfeiler im Bereich der modernen Steinbehandlung positionieren.
Nachfolgend werden vier der neuesten Studien von Prof. Sarica vorgestellt, die wichtige klinische Erkenntnisse über die kontinuierliche Rolle der nicht-invasiven Lithotripsie in der modernen Urologie liefern.
1. Leistung durch Präzision: Der MODULITH® SLK »inline« bei der Nierensteinbehandlung1
Im Rahmen einer kürzlich im World Journal of Urology veröffentlichten Studie werteten Prof. Sarica und seine Kollegen die Ergebnisse von 208 Patienten retrospektiv aus, die aufgrund von Nierensteinen (<15 mm) mit dem Lithotripter MODULITH® SLK »inline« behandelt wurden. Unter Berücksichtigung der klinisch insignifikanten Restfragmente (CIRF) von weniger als 4 mm wurde in der Studie eine beeindruckende Gesamterfolgsrate von 92,3 % erzielt, was im Einklang mit den EAU-Leitlinien für erfolgreiche Behandlungsergebnisse steht.
Zu den wichtigsten klinischen Ergebnissen gehören:
- Rate der kompletten Steinfreiheit: 78,8 %
- Mittlere Steingrösse: 10,3 mm
- Prädiktive Faktoren: Eine geringere Anzahl an Hounsfield-Einheiten (<1000 HE) und kleinere Steingrössen korrelieren stark mit dem Erfolg.
- Komplikationsrate: Minimal und selbstlimitierend (Hämaturie war die häufigste Komplikation, Nierenhämatom <1 %).
Der möglicherweise wichtigste Punkt ist jedoch die Tatsache, dass die Studie die entscheidende Rolle der Echtzeit-Ortung von Steinen und der Ausrichtung des Stosswellenpfads durch die Inline-Bildgebung des MODULITH® SLK »inline« unterstreicht. Dies verbessert deutlich die Wirksamkeit der Fragmentierung und verringert gleichzeitig das Komplikationsrisiko.
»Für den Erfolg der ESWL ist nicht nur die Energie, sondern auch die Präzision wichtig. Der MODULITH® SLK »inline« bietet beides«, so Prof. Sarica.
2. Die Wirksamkeit im Vergleich: ESWL vs. URS bei der Behandlung von unteren Harnleitersteinen2
Eine weitere wichtige Arbeit von Prof. Sarica wurde in der Fachzeitschrift Urolithiasis (2025) veröffentlicht, in der er die ESWL mit der ureteroskopischen Behandlung (URS) bei unteren Harnleitersteinen (5–10 mm) vergleicht. In diese Studie wurden 174 Patienten einbezogen und es wurde eine wichtige Variable berücksichtigt, die häufig übergangen wird: die Lebensqualität (Quality of Life, QoL).
Während bei der URS eine etwas höhere Steinfreiheitsrate erreicht wurde (96,9 % vs. 84,6 %, p = 0,009), erzielte die ESWL bei mehreren patientenbezogenen Messgrössen bessere Ergebnisse:
- Patientenpräferenz: Von den mit ESWL behandelten Patienten würden sich 96,2 % wieder für dieselbe Behandlungsmethode entscheiden.
- Kürzere Genesungszeit und kein Anästhesiebedarf: Für die ESWL war keine Vollnarkose erforderlich, so dass die Patienten schneller wieder aktiv werden konnten.
- QoL-Messgrössen: Die ESWL war im Hinblick auf die körperliche Funktionsfähigkeit und den allgemeinen Gesundheitszustand mit der URS vergleichbar, schnitt jedoch in Bezug auf Schmerzen und emotionales Wohlergehen geringfügig schlechter ab. Dies ist vermutlich auf die mit den Restfragmenten verbundene Besorgnis zurückzuführen.
In Bezug auf das Gesundheitswesen stellt der MODULITH® SLK »inline« durch die Kombination aus geringerer Ressourcennutzung, hoher Wirksamkeit und patientenorientierten Ergebnissen eine wertvolle Lösung für die klinische Praxis dar.
3. Beurteilung von mittelgrossen Steinen: ESWL vs. fURS (10–20 mm)3
Mit Blick auf die zunehmende Debatte über die Best Practices für die Behandlung mittelgrosser Nierensteine (10–20 mm) war Prof. Sarica Co-Autor einer Head-to-Head-Studie zum Vergleich der ESWL mit der flexiblen Ureteroskopie (fURS), die in der Fachzeitschrift Urologia Internationalis (2025) veröffentlicht wurde. In dieser Studie mit 112 Patienten waren die Steinfreiheitsraten nach drei Monaten statistisch gesehen vergleichbar:
- ESWL: 85,2 %
- fURS: 89,8 % (p = 0,098)
Bei der ESWL-Gruppe wurde jedoch Folgendes beobachtet:
- Niedrigere Schmerzscores: Statistisch signifikante Verbesserung vier Stunden nach der Behandlung.
- Bessere Energie-/Fatigue-Scores (SF-36-Domänen): Die mit ESWL behandelten Patienten wiesen eine höhere Vitalität auf (p = 0,017).
- Vergleichbare Sicherheit: Es bestand kein signifikanter Unterschied bei den Komplikationsraten.
Diese Ergebnisse sind von zentraler Bedeutung für Spitäler mit eingeschränkten Ressourcen. Die ESWL erfordert keine Vollnarkose, verringert Spitalaufenthalte und bietet Wiederholbarkeit bei minimalem logistischem Aufwand – und das bei konsistenter Langzeitwirksamkeit.
4. Urinchemie als entscheidender Faktor: Der Einfluss des pH-Werts des Urins auf die ESWL-Ergebnisse4
In einer seiner neuesten Arbeiten untersuchte Prof. Sarica den Zusammenhang zwischen dem pH-Wert des Urins und dem Energiebedarf während der ESWL. Die in der Fachzeitschrift Urolithiasis (2024) veröffentlichte Studie mit 129 Patienten zeigte, dass bei alkalischem Urin weniger Gesamtenergie für eine wirksame Steinfragmentierung benötigt wird (p = 0,038).
Diese Erkenntnis hat wesentliche Auswirkungen auf die folgenden zwei Faktoren:
- Klinische Strategie: Eine Alkalisierung des Urins im Vorfeld der Behandlung kann die Ergebnisse verbessern und Gewebetraumata verringern.
- Technische Effizienz: Der MODULITH® SLK »inline« entspricht diesem klinischen Ansatz und bietet selbst bei reduzierter Energie eine hochwirksame Fragmentierung.
Zudem zeigte keine andere Variable – einschliesslich BMI, HE, Steingrösse oder Haut-Stein-Abstand – eine signifikante Korrelation mit der verbrauchten Gesamtenergie. Dies unterstreicht den pH-Wert des Urins als veränderbaren und wirkungsvollen Parameter.

Klinische Ergebnisse und Prozesseffizienz im Zusammenspiel (Gründe für den MODULITH® SLK »inline« als klügere Investition in der Urologie)
Die Untersuchungen von Prof. Sarica an verschiedenen Patientenpopulationen – von Patienten mit Nieren- bis hin zu Harnleitersteinen und von kleinen bis hin zu mittelgrossen Steinen – weisen den umfassenden Nutzen des MODULITH® SLK »inline« nach. Die hohe Wirksamkeit, die minimalen Komplikationsraten und der nicht-invasive Charakter sorgen nicht nur für hervorragende klinische Ergebnisse, sondern optimieren die Abläufe im Hinblick auf die Patientenversorgung und die Ressourcennutzung.
Aufgrund des reduzierten Bedarfs an Anästhesie, Hospitalisierungen und Nachbehandlungen bietet die ESWL mit dem MODULITH® SLK »inline« einen deutlichen Kostenvorteil. Die schnellere Genesung der Patienten erhöht den Patientendurchsatz, während die hochmoderne Bildgebung und die robuste Konstruktion des Lithotripters eine langfristige Zuverlässigkeit und minimalen Wartungsaufwand gewährleisten. In einem Gesundheitswesen, das sich an Werten orientiert, stellt der MODULITH® SLK »inline« durch die Synergie von klinischer Spitzenleistung und Prozesseffizienz eine strategische Bereicherung für jede moderne urologische Abteilung dar.
Fazit
Die wegweisende Arbeit von Prof. Kemal Sarica bestätigt, was weltweit immer mehr Urologen erkennen: Die ESWL bleibt nach wie vor eine Möglichkeit zur Erstlinientherapie für ein breites Spektrum von Steinfällen und der MODULITH® SLK »inline« macht dieses Verfahren sogar zu einem neuen klinischen Standard.
Seine Publikationen untermauern den Wert der ESWL nicht nur als klinisches, sondern auch als strategisches, von den Patienten bevorzugtes Instrument. Aufgrund der weltweit steigenden Inzidenz von Steinen und des Kostendrucks im Gesundheitswesen sollten Spitäler und Kliniken ihre ESWL-Programme überdenken. In diesem Zusammenhang gibt es keine bessere Plattform als den MODULITH® SLK »inline«, um die Wiedergeburt dieses Verfahrens anzuführen.
1 Erdoğan, E., Şimşek, G., Aşık, A. et al. Impact of advanced lithotripter technology on SWL success: insights from Modulith SLK inline outcomes. World J Urol. 43, 139 (2025). doi: 10.1007/s00345-025-05517-4.
2 Erdoğan, E., Aşık, A., Yaşar, H. et al. What is the preferred management of lower ureteral stones? SWL or URS - a critical evaluation with an emphasis on the changes in patient’s quality of life. Urolithiasis 53, 29 (2025). doi: 10.1007/s00240-025-01693-5.
3 Erdoğan E, Kanberoğlu AF, Aşık A, Sarıca G, Sarıca K. Outcomes of 10-20 mm Renal Stones: Shock Wave Lithotripsy versus Flexible Ureteroscopy. Urol Int. 2025 Mar 7:1-7. doi: 10.1159/000545108. Epub ahead of print. PMID: 40058343.
4 Erdoğan E, Sarica K. Evaluating the role of urine chemistry in shock wave lithotripsy outcomes. Urolithiasis. 2024 Oct 9: 52(1):136. doi: 10.1007/s00240-024-01639-3.